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Ref. DC 166 (2016)

Europa: Reich an Geschichte, kulturellem Erbe und Werten – Beratendes Forum für Kulturwege 2016 in Vilnius

Straßburg, 24.10.2016 – Eine Reise durch Raum und Zeit und durch ganz Europa, um das kulturelle Erbe hervorzuheben, die Vielfalt zu fördern und den interkulturellen Dialog zu unterstützen: Das jährliche „beratende Forum“ für Kulturwege des Europarates findet in diesem Jahr am 26. und 27. Oktober im Radisson Blu Hotel Lietuva in Vilnius (Litauen) statt.

Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Erweiterung der Kulturwege des Europarates: Herausforderungen und Möglichkeiten“. Im Mittelpunkt stehen die vor Kurzem erfolgte Ausweitung des Programms sowie die damit verbundenen Aufgaben und Chancen.

In den Workshops und interaktiven Debatten, die während der beiden Tage stattfinden, werden vor allem zwei Themen untersucht:

·         Geografische Erweiterung und Entwicklung neuer Partnerschaften;

·         Ausarbeitung neuer Themen und Praktiken.

Das Forum befasst sich mit den Entwicklungen und Aufgaben, die mit den Kulturwegen verbunden sind, und bietet eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen, zur Bewertung von Fortschritten, zur Analyse professioneller Praktiken, zur Einleitung neuer Initiativen und zur Entwicklung von Partnerschaften in ganz Europa und darüber hinaus. Zu den Teilnehmern zählen Verantwortliche für die 32 Kulturwege des Europarates, Vertreter von Ministerien, der Europäischen Union und internationalen Organisationen, Wissenschafter sowie Tourismusfachleute und andere Experten.

Der litauische Kulturminister, Šarūnas Birutis, wird die Veranstaltung gemeinsam mit diesen Persönlichkeiten eröffnen: Rasa Noreikiene, stellvertretende Wirtschaftsministerin Litauens, Claudia Luciani, Direktorin des Europarates für demokratische Regierungsführung, Colette Flesch, Präsidentin des Europäischen Instituts für Kulturrouten, sowie Carlo Krieger, Direktor für rechtliche und kulturelle Angelegenheiten im luxemburgischen Außenministerium.

Moderiert werden die Debatten von Alfredas Jomantas, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Erweiterten Teilabkommens über Kulturwege des Europarates, und von Stefano Dominioni, Exekutivsekretär des Erweiterten Teilabkommens und Direktor des Europäischen Instituts für Kulturwege.

Neue Kulturwege

Zu den Höhenpunkten der Veranstaltung zählen die Verleihung der Urkunde für den Kulturweg des Europarates, der 2016 in die Liste aufgenommen wurde und die Zahl der Kulturwege somit auf 32 erhöht („Die Festungsstädte der Großregion“ – Frankreich, Deutschland, Luxemburg), sowie die Unterzeichnung eines Memorandums über die Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und der Weltorganisation der Vereinten Nationen für Tourismus.

Hintergrund

Das Kulturwegeprogramm wurde vom Europarat 1987 gestartet und unterstreicht, mithilfe einer Reise durch Raum und Zeit, die Beiträge der Länder und Kulturen Europas zum gemeinsamen Erbe. Von den legendären Pilgerwegen nach Santiago de Compostela zu den Routen der Phönizier über das Mittelmeer; vom grenzübergreifenden Erbe der Wikingerrouten zu den Konzertsälen und Opernhäusern der europäischen Mozartwege; vom Glanz der Vergangenheit der Via Regia zu den geheimnisvollen und heiligen Straßen des Ölbaums: 32 Kulturwege durch 56 Länder zeigen den architektonischen, landschaftlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Reichtum Europas.

In den vergangenen Jahren fand das „beratende Forum“ in Spanien (2015), Aserbaidschan (2014), Österreich (2013), Frankreich (2012) und Luxemburg (2011) statt.

Ziel des Erweiterten Teilabkommens für Kulturwege des Europarates, dessen Sitz sich seit 2011 in der Abtei Neumünster in Luxemburg befindet, ist der Ausbau des Potenzials der Kulturwege für die kulturelle Zusammenarbeit, nachhaltige territoriale Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt; besonderes Augenmerk gilt dabei Themen mit symbolischer Bedeutung für die Einheit, Geschichte, Kultur und Werte Europas sowie der Entdeckung weniger bekannter Orte. Das Teilabkommen soll die demokratische Dimension des Kulturaustausches und -tourismus stärken, indem lokale Netze und Vereinigungen, Gemeinden und Regionen, Universitäten und professionelle Organisationen eingebunden werden. Es trägt zum Erhalt des vielfältigen Erbes durch themenbasierte und alternative Tourismusrouten und kulturelle Projekte bei. Die zertifizierten Kulturwege werden regelmäßig vom Verwaltungsrat des Erweiterten Teilabkommens evaluiert.

Kontakt:
Giuseppe Zaffuto, Pressereferent, Tel.: +33 3 90 21 56 04, Mobiltel.: +33 6 86 32 10 24