SEMINAR ÜBER DIE MÖGLICHKEITEN EINER EFFEKTIVEN GRENZÜBERSCHREITENDEN ZUSAMMENARBEIT IN EUROPA

16.-17. September 2014, Europarat, Straßburg

Programmentwurf (Stand: 5 September 2014)

Dienstag, 16. September 2014 - Raum 3 (Dolmetschen DE/EN/FR)

14.00                     Anmeldung

14:15                     Eröffnung und Einführung

                                               Nataliya ROMANOVA, Präsidentin der Kammer der Regionen

14:30                     Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - jüngste Tätigkeit des Europarats

                                Möglichkeiten für eine effektive grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa – Schlussfolgerungen aus dem Bericht für den Governance-Ausschuss des Kongresses der Gemeinden und Regionen

                                Prof. Dr. Joachim BECK, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kehl/TEIN-Research

                Breda PECAN, Kongressberichterstatterin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

                Hürden der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - Schlussfolgerungen des Berichts des Lenkungsausschusses für Demokratie und Governance (CDDG)

                Paul-Henri PHILIPS, Präsident von CDDG

15:30                     Kaffeepause

16:00                     Projekte und Initiativen anderer europäischer Akteure

                Die Folgenabschätzungsstrategie des Ausschusses der Regionen

Maria LOZANO URIZ, Unit E2 Subsidiaritätsmonitoring und Territoriale Auswirkungsabschätzung , Direktorium E Horizontale Politiken und Netzwerke

                CECICN (Europäische Konferenz der grenzüberschreitenden und interregionalen Städtenetze) und die Budapest-Plattform

Jean PEYRONY, Generalsekretär der Transfrontier Operational Mission (MOT) (noch zu bestätigen)

Förderung der Grundlagen - und angewandten Forschung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

                Prof. Dr. Birte WASSENBERG, Universität Straßburg/Transfrontier Euro-Institut Network (TEIN) Research

                Prof. Dr. Joachim BECK, Hochschule für angewandte Wissenschaften/TEIN-Research

17:30                     Diskussion und Leitfragen für den nächsten Tag

18:00                     Ende

                                Monique JUNG, Vizepräsidentin des Euro-Instituts

20:00                     Gemeinsames Abendessen im Restaurant La Victoire, 24 Quai des Pêcheurs, tram Stop           Gallia

Mittwoch, 17. September 2014 - Raum 3 (Dolmetschen DE/EN/FR)

9:00                       Begrüßung und Vorstellen der Workshops (Raum 3)

                Prof. Dr. Joachim BECK, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kehl/TEIN

9:15 – 12:00        Drei parallele Workshops

Workshop 1:      Rechtliche Aspekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Raum 3, DE/EN/FR)

Workshop 2:      Evidenzbasierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Raum 2, EN)

Workshop 3:      Kapazitätsaufbau und Training für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Raum 6, EN)

12:00 – 14:00      Mittagessen

14:00 – 16:30      Plenarsitzung (Raum 3, DE/EN/FR)

Erstellen eines Aktionsplans für eine effektive grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa

                               Moderation: Prof. Dr. Joachim BECK

15.00 -15.30       Kaffeepause

Feedback der Workshops:

Workshop 1:      Rechtliche Aspekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit,

Berichterstatter: Prof. Guy SIAT

Workshop 2:      Evidenzbasierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit,

Berichterstatter: Dr. Martin GUILLERMO RAMIREZ

Workshop 3:      Kapazitätsaufbau und Training für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Berichterstatter: Prof. Stanka Setnikar CANKAR

                               Debatte: Definieren von Themen, Punkten, Rollen/Zuständigkeiten und Nachbereitung

16:30 - 17:00      Abschlussbemerkungen

Karl-Heinz LAMBERTZ, Vorsitzender des Governance-Ausschusses des Kongresses

Breda PECAN, Kongressberichterstatter für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Andreas KIEFER, Generalsekretär des Kongresses

17:00                     Ende des Seminars

Workshop 1: Rechtliche Aspekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Raum 3, DE/EN/FR)

Die rechtlichen Vorbedingungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa zeichnen sich durch die Tatsache aus, dass die meisten Rechtsbereiche, die für den horizontalen Austausch und im Kontext der grenzüberschreitenden Kooperationsräume relevant sind, auf europäischer Ebene bisher noch nicht harmonisiert wurden (und wahrscheinlich auch in naher Zukunft nicht harmonisiert werden). Im Hinblick auf eine praktische grenzüberschreitende Politikgestaltung führt dies regelmäßig zu massiven Hürden, die weit über die Frage hinausreichen, welche rechtliche Form die grenzüberschreitende Zusammenarbeit annehmen kann. In Situationen wie dieser scheint es erforderlich zu sein, die Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung spezifischer themenbezogener Rechtsbestimmungen für grenzüberschreitende Kooperationsräume besser zu analysieren und zu verstehen.

Leitfragen des Workshops sind: welche rechtliche Ebene (themenbezogenes Recht, Verwaltungsrecht, Verordnungen, Empfehlungen, etc.) ist angemessen? Was sind geeignete Formen (Lösungen im Rahmen bestehender Rechtsbestimmungen, spezifische Bestimmungen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit)? Welche Instrumente (binationale Rahmenübereinkommen, themenbezogene Übereinkommen, Öffnungsklauseln im themenbezogenen Recht, themenbezogene Bestimmungen, die vom Gedanken allgemeiner grenzüberschreitender Minimalregeln inspiriert sind, etc.) sind geeignet?

Moderation:      Prof. Dr. Joachim BECK

Prof. Guy SIAT, IEP/Universität Straßburg (noch zu bestätigen)

Der rechtliche Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa

Dr. jur. Marcin KRZYMUSKI, LL.M, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Rechtliche Hürden der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

                Daniele DEL BIANCO, ISIG, Gorizia, Italien

Rechtliche Flexibilisierung - Auffassung einer nationalen Regierung aus Westeuropa

Josef BRINK, Abteilungsleiter, Bundesministerium der Justiz, Berlin

Rechtliche Flexibilisierung - Auffassung einer nationalen Regierung aus Osteuropa

Mr Filip CHYBALSKI, -Abteilung für Territorial Zusammenarbeit, Ministerium der Regionalentwicklung, Warschau, Polen

Rechtliche Flexibilisierung aus Sicht eines grenzüberschreitenden Kooperationsraums

Patrice HASTER, General Direktor, Eurodistrikt Pamina

Dr Hynek BÖHM, PL-CZ-SZ Grenzgebiet, Verband EUROSCHOLA

Diskussion:         Elemente eines zukünftigen Aktionsplans


Workshop 2: Evidenzbasierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Raum 2, EN)

Neben dem Fehlen geeigneter themenbezogener Rechtsbestimmungen wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit häufig auch durch den Mangel an soliden Informationen und Daten über die Möglichkeiten und Herausforderungen in einem bestimmten grenzüberschreitenden Kooperationsraum eingeschränkt. Es ist erstaunlich, dass selbst in grenzüberschreitenden Kooperationsräumen, die bereits heute über einen lange bestehenden grenzüberschreitenden politischen Rahmen verfügen (Institutionen, Organisationen, Ausschüsse, Programme und Projekte), detaillierte Informationen für die Ausarbeitung einer informierten grenzüberschreitenden Strategie häufig fehlen. Dies ist auf Schwierigkeiten zurückzuführen, die sich in Bezug auf die Zusammenarbeit unterschiedlicher nationaler Statistiksysteme ergeben, die häufig eigene Traditionen und Methoden aufweisen. Selbst die europäischen Statistikdienste haben bisher keinen Datenrahmen entwickelt, der die erforderliche Grundlage für die Entwicklung einer informierten Politikgestaltung für die grenzüberschreitenden Kooperationsräume bildet. Obwohl einige Pilotprojekte existieren (u.a. im Rahmen des ESPON-Programms, unterstützt von der DG REGIO), ist die Lage diesbezüglich wenig zufriedenstellend.

                Moderation:      Dr. Martin Guillermo RAMIREZ, AEBR

Jean PEYRONY, MOT

                Datenerfassung für eine evidenzbasierte Programmplanung - Erfahrungen mit

„INTERREG V”

Leva KALNINA / INTERACT Point Viborg

                Evidenzbasierte Projekt- und Programmentwicklung - Folgenabschätzung

                Toolkit für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Ruth TAILLON, Direktorin des Centre for Cross Border Studies in Irland

                Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz nationaler und europäischer statistischer Daten für die grenzüberschreitende Politikgestaltung – Beispiel Oberrhein

Prof. Dr Emmanuel MULLER, Universität von Straßburg

Aufbau grenzüberschreitender Monitoring-Kapazitäten – Beispiel Irland

Justin GLEESON, Direktor, All-Ireland Research Observatory (AIRO)

National Institute for Regional and Spatial Analysis (NIRSA),

National University of Ireland, Maynooth

Diskussion:         Elemente eines zukünftigen Aktionsplans


Workshop 3: Kapazitätsaufbau und Training für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Raum 6, EN)

                Ein wichtiger Engpass bei der Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa ist das mangelnde Wissen und Verständnis im Hinblick auf die politischen Systeme und Verwaltungssysteme der Nachbarstaaten. Eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit benötigt qualifizierte Akteure, die in der Lage sind, die Gräben zwischen dem Untersystem und dessen spezifischen funktionalen Merkmalen und den funktionalen Vorbedingungen zu überbrücken, die durch die verschiedenen beteiligten staatlichen Rechtssysteme aufgeworfen werden. Ein grenzüberschreitendes Training sollte im Hinblick auf den von den Akteuren identifizierten Bedarf für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit organisiert werden. Diesbezüglich ist es wichtig, eine multinationale und multikulturelle Ausrichtung zu verfolgen.

                Moderation:      Prof. Stanka Setnikar CANKAR, Universität Ljubliana/TEIN

Anne DUSSAP, Euro-Institut

Kapazitätsaufbau für Grenzregionen in Europa – Der TEIN-Ansatz

Anne THEVENET, stellvertretende Direktorin, Euro-Institut

Kapazitätsaufbau in der Makroregion Donauraum – Beispiel DANTE4PA

Sebastian RIHM, Projektmanager, Euro-Institut

Aufbau der Makroregion Alpen – Notwendigkeit für einen Kapazitätsaufbau

(noch zu bestätigen)

Erfahrungen mit dem Kapazitätsaufbau auf dem Balkan

Branislav BUGARSKI, Autonome Provinz Vojvodina, Sekretär der AP Vojvodina für Interregionale Zusammenarbeit und lokale Selbstverwaltung

Kapazitätsaufbau auf inter- lokaler Ebene- Beispiel vom Eurodistrikt Straßburg/Ortenau

                Cordula Riedel, Generalsekretärin, Eurodistrikt Strasbourg/Ortenau

Das kritische Wörterbuch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit - Wissensaufbau als Grundlage eines nachhaltigen Kapazitätsaufbaus

Prof. Dr. Birte WASSENBERG, IEP/Universität Straßburg (noch zu bestätigen)

Diskussion:         Elemente eines zukünftigen Aktionsplans